Die 10 Gebote
einer Katze an den Menschen.
(VerfasserIn
unbekannt)
1) Mein Leben dauert 15 bis 20 Jahre. Jede
Trennung von Dir wird für
mich
Leiden bedeuten. Bedenke es, ehe Du mich
anschaffst.
2) Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von
mir verlangst.
3) Pflanze Vertrauen in mich – ich lebe
davon.
4) Sprich mit mir. Wenn ich auch Deine
Worte nicht verstehe, so doch
die
Stimme, die sich an mich wendet.
5) Zürne mir nie lange und sperre mich zur
Strafe nicht ein! Du hast
Deine
Arbeit, Dein Vergnügen und Deine Freunde – ich
habe nur Dich.
6) Wisse, wie immer an mir gehandelt wird –
ich vergesse es nie.
7) Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass
meine Krallen mit Leichtigkeit
Dir
böse die Hand zerkratzen könnten, dass ich aber
keinen Gebrauch
von
ihnen mache.
8) Ehe Du mich «unwillig» schiltst,
«bockig» oder «faul», bedenke:
vielleicht
plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich
zu lange
der
Sonne ausgesetzt oder ich habe ein verbrauchtes
Herz.
9) Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde
– auch Du wirst einmal alt sein.
10) Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage
nie: «Ich kann so was nicht sehen» oder «es soll
in meiner Abwesenheit geschehen». Alles ist
leichter für mich mit Dir.
Eine Katze, egal welcher Rasse,
ist weder ein Dekorationsstück noch ein beliebig
austauschbares Gebrauchs- oder Statusobjekt,
sondern ein eigenständiges Individuum. Bitte
überlegen Sie sich daher vor deren Anschaffung
obige Gebote.
Haben Sie sich für eine
Rassekatze entschieden, kaufen Sie
niemals
eine Katze ohne entsprechende Stammbaum-Papiere,
welche Idealerweise von einem grösseren – in der
Schweiz dem FFH, international der FIFe
angeschlossenem Verein – ausgestellt worden
sind.
Sie bezahlen damit nicht ein Stück Papier, sondern
haben die Gewissheit, dass es sich um
kontrollierte Zuchten und tatsächlich um
rassenreine Katzen handelt.
Besuchen Sie auf jeden Fall
vorerst mehrere Züchterinnen. Vergewissern Sie
sich vor allem vor Ort, ob alle Katzen (auch der
Deckkater) Familienanschluss geniessen und nicht
ihr Dasein in einsamen Verliesen fristen müssen.
Seriösen ZüchterInnen ist es ein grosses Anliegen, ihre Kätzchen nur in beste Hände abzugeben (siehe Bericht "Die Heilige mit den blauen Augen") und werden ihrerseits auch Ihnen berechtigte Fragen stellen.
.Selbst die sorgfältigsten Züchterinnen
sind nie vollständig vor Schreckengespenster
gefeit. Sowohl für die Hunde- wie für die
Katzenzucht zählt daher nur Ehrlichkeit.
Hübsche und ständig wechselnde Tierbilder mit
einer Auflistung von Ausstellungserfolgen – jedoch
mit spärlichen faktischen Informationen wie
beispielsweise Gesundheitstest – dienen
potenziellen Käuferinnen
auf einer Züchterhomepage wenig. Den Tieren nützen
sie rein gar nichts. Im Gegenteil, wirft man einen
Blick auf die von Monika Roll für diese Seite
genehmigte Verlinkung: «OMERTA, das
Schweigegebot»,
http://www.house-of-blue-eyes.de/OMERTA.html
Einem niedlichen Katzenkind ist die Infektion mit
der tödlich verlaufenden Krankheit FIP (Feline
Infektiöse Peritonitis, ansteckende
Bauchfellentzündung) nicht gleich anzumerken. Umso
mehr darf beim Erwerb einer Katze sowohl beim
Züchter wie aus dem Tierheim auch diese Gefahr
nicht ausser Acht gelassen werden. Ausführliche
Infos dazu finden sich unter http://www.svk-asmpa.ch/katze/fip/index.html
Vorsicht ist ebenso beim Kauf eines Kätzchens mit
Durchfall geboten. Ein solcher ist nach
Impfungen durchaus möglich. Eine seriöse Züchterin
gibt jedoch ein Kitten erst nach dessen Behandlung
ab. Lassen Sie sich v.a. nicht mit mitgegebenen
Medikamenten zwecks angeblicher «Entwurmung»
abspeisen. Die Ursache für den Durchfall könnten
im schlimmsten Fall Giardien sein. Mit
dieser ansteckenden und hartnäckigen Erkrankung
gefährden Sie nicht nur Ihre bereits vorhandenen
Katzen. Sie haben ausserdem mit Ihren Tieren einen
langwierigen Genesungsprozess vor sich. Eine Beschreibung dieses Parasitenbefalls hat das Magazin «Katzen extra» publiziert und freundlicherweise die Verlinkung für diese Seite genehmigt.
Giardien
- Einzeller der hartnäckigen Art
Insbesondere bei der Burmilla kann eine seriöse Zucht belegen, dass die ursprünglich auch von Persern abstammenden Zuchtkatzen negativ auf HCM
(Herzmuskelerkrankung) und PKD (Polyzystische
Nierenerkrankung) getestet wurden. Nur so kann
eine Weitervererbung und manches Leid bei den
Nachkommen und deren Besitzern verhindert
werden. Ebenso empfehle ich allen Katzenbesitzer
v.a. mit Burmesennachkommen, eine Testung auf
CNI (Chronische Niereninsuffizienz).
Aussagekräftige Infos finden sich unter
http://www.felinecrf.info.
Von Vorteil beim Katzenkauf ist ein aktuelles
Gesundheitszeugnis. Ebenso verweise ich auf das
Zuchtregelement der Fédération Féline Helvétique (FFH),
insbesondere auf Punkt 12, «Abgabe von Katzen».
Kaufen Sie jedoch
niemals
eine sogenannte Rassekatze zum «Schnäppchenpreis».
Sie würden damit das Leid und die skrupellose
Vermehrung von Kätzchen aus «Hinterhofzuchten»
unterstützen. Ebenso würde Sie ein solches
Schnäppchen durch nachträgliche Tierarztkosten
etc. teuer zu stehen kommen,
sofern das Kätzchen überhaupt überlebt.
.
Eine Katze nur mit einem Artgenossen derselben
Rasse zu vergesellschaften ist nicht zwingend und
nicht immer 100%-ig Erfolg versprechend. Für die
Katzenharmonie von Bedeutung sind ähnliche oder
sich ergänzende Charaktereigenschaften, wobei dem
Katzenhalter manchmal etwas Geduld für die
Anpassungszeit abverlangt wird.
Nicht jede Katze akzeptiert a priori für eine
Lebensgemeinschaft die vielleicht farblich
favorisierte Vorstellung ihres Halters. Vielmehr
ist auf das Katzenwohl zu achten. Zwei oder
mehrere Katzen zu halten darf ausserdem nicht
als Alibi für permanent lange Abwesenheiten des
Besitzers missbraucht werden. Denn Katzen sind
trotz Gesellschaft Ihresgleichen auf menschliche
Zuwendung und Fürsorge angewiesen. Von
geglückten, europaweiten Zusammenführungen mit
gesunden, sozialisiert aufgewachsenen Kitten
zeugen beispielsweise Dokumentationen aus der
Cattery
www.somalischnurrer.de, wie das autorisierte
Bild zeigt:
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Möchten Sie z.B. zusätzlich
einer Katze aus dem Tierheim
ein glückliches Zuhause bieten, wenden Sie sich an
den örtlichen Tierschutzverein, der Sie beraten
wird. Dort warten zeitweise ebenfalls sinnlos
geborene und abgeschobene «Mischlinge» auf einen
Lebensplatz.
Einst als überdrüssig und in der Folge ausgesetzt wurden zum Beispiel die Balinesin Lulu und der 13-jährige Lorenzo danach bei einer einfühlsamen
Tierfreundin aufgepäppelt und erfolgreich in die
Rassenkatzengruppe integriert.
Dass die Wohnung katzengerecht
ausgestattet ist sowie Fenster und Balkon
ausreichend gesichert sind, versteht sich von
selbst. Ein schönes Fell und eine gute Gesundheit
weisen ausserdem diejenigen Stubentiger auf, bei
denen wertvolles Futter auf dem Menüplan steht.
Infos dazu finden sich unter
http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Inhalt.html
und
http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html
Ernüchternde Fakten liefert das Buch «Katzen
würden Mäuse kaufen»
von Hans Ulrich Grimm (ISBN 978-3-552-06049-4).
Über das Impfen scheiden sich die Geister. Hier
lohnt sich ein Blick in die HP von Monika Peichl,
http://www.mopeichl.de/peichlHF.htm
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